Romance-Scammer benötigen Fotos für ihre Fake-Profile auf Single-Börsen, in sozialen Netzwerken und auf betrügerischen Websites. Sie benutzen vielfältige Fotografien, es können Portrait-Fotos sein, Urlaubsfotos, Familienfotos, Schnappschüsse mit Kollegen oder während der Arbeit aufgenommen. Die Betrüger behaupten, dass diese Fotos ihnen gehören und sie und ihr Umfeld abbilden.
Tatsächlich aber sind die Aufnahmen allesamt gestohlen und die darauf abgebildeten Leute wissen meist nicht, dass diese im Umlauf sind und für betrügerische Zwecke genutzt werden.
Bis vor einigen Jahren haben sich die Scammer fast ausschließlich bei sogenannten Modelagenturen bedient und dort Bilder von männlichen und weiblichen Foto-Modellen heruntergeladen. Bei Scammern, die vorgeben weiblich zu sein, stehen freizügige Fotos von gutaussehenden, attraktiven Frauen hoch im Kurs. Gerne werden ganze Bilderserien von Pornodarstellern benutzt.
Diese Masche scheint aber nicht mehr so gut zu ziehen. Durch die häufige Verwendung sind die Bilder relativ bekannt und der Betrug wird daher recht schnell durchschaut. Die Betrüger haben dazu gelernt. Jetzt stehlen sie die Fotos von ungesicherten privaten Online-Fotoalben oder laden sie von sozialen Netzwerken, beispielsweise Facebook oder Myspace herunter.
Daher ist es ausgesprochen wichtig, seine Online-Fotoalben mit Passwort zu schützen und den Zugangs-Link nur einem kleinen Kreis von Bekannten zur Verfügung zu stellen. Ebenso sollte man seine privaten Fotos auf Plattformen wie Facebook nur einem begrenzten Freundeskreis zugänglich machen. Andernfalls kann es passieren, dass man sein eigenes Gesicht irgendwann in einer Scammer-Datenbank wiederfindet.