Immer mehr Cyberkriminelle kapern normale Webseiten, die sie mit Würmern und Trojanern verseuchen, warnt der Bochumer Sicherheitsanbieter G Data. Seiten über IT und Telekommunikation sind dabei besonders beliebt.
Früher wurden Computerschädlinge hauptsächlich über E-Mails verbreitet. Inzwischen sind jedoch Webseiten nach Einschätzung von G Data zum Verbreitungsweg Nummer eins für gefährlichen Schadende geworden. Hierzu manipulieren Cyberkriminelle bestehende Seiten oder erstellen neue. Dabei reicht schon der einfache Besuch solcher Webseiten aus, um ein Schadprogramm auf den PC zu schleusen. Damit lassen sich dann beispielsweise Passwörter oder andere persönliche Daten stehlen. „Webseiten sind heute die Hauptverbreitungs-Plattformen für Schadprogramme jeder Art. Die Täter setzen hierbei insbesondere auf sogenannte Drive-by-Attacken, bei denen schon der Besuch der präparierten Seite ausreicht, um einen PC mit Schadcode zu infizieren“, warnt Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecurityLabs.
Um ahnungslose Anwender in die Falle zu locken, setzen die Kriminellen auf verschiedene Webseiten-Themen – zuforderst gefälschte oder manipulierte Seiten über IT und Telekommunikation. Beliebt sind auch Angebote mit pornographischen Inhalten. Darüber hinaus werden auch gefälschte oder manipulierte Online-Shops, Gesundheits- oder Blog-Seiten genutzt. Eine eher untergeordnete Rolle spielen dagegen Sport-Seiten und betrügerische Forumsbeiträge.